Minimalismus in der Architektur

minimalismo e architetturaDer Minimalismus in der Architektur entstand lange vor den 1960er Jahren.
Offiziell wurden die Ideen des Minimalismus bereits innerhalb der modernen Bewegung entwickelt.
Der architektonische Minimalismus ist, wie der künstlerische Minimalismus, die Darstellung einer Reduktion der architektonischen Gesten auf ein Minimum.
Eine Reduktion, die darauf abzielt, die Kraft der reinen Geometrie und der nackten Oberflächen hervorzuheben, die von allen unnötigen Verzierungen und der unglaublichen Ausdruckskraft des Lichts, das auf diesen Oberflächen ruht, befreit sind.

Diese Art von Architektur versucht, sich aller Zusätze zu entledigen, um ihrer letzten Funktion zu dienen, die darin besteht, perfekt für das Wohnen zu sein. Keine Dekoration und keine Affektiertheit, nur das gekonnte, korrekte und großartige Spiel der Volumen mit dem Licht.
Minimalismus
Wir können behaupten, dass er den Grundstein für das gelegt hat, was wir heute tatsächlich als Minimalismus bezeichnen, man denke nur an Ludwig Mies van der Rohe
und den äußerst poetischen und höfischen Gebrauch, den er von den Volumen, aber vor allem von den Oberflächen machte, indem er sie als ein einziges Lexikon einer Architektur verwendete, die so wesentlich war, dass sie dazu führte, dass diese Oberflächen sogar mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllen mussten, von der Ebene über die Trennwand bis zum Sockel für den Kamin.

Schließlich darf man nicht vergessen, dass Ludwig Mies van der Rohe
der Begründer des Spruchs Les is More war, Begründer und nicht Autor, denn das Zitat wird fälschlicherweise Ludwig Mies van der Rohe zugeschrieben, ich entnehme es einem Dichter, der in der zweiten Hälfte des 19.
Minimalismus Architektur
In diesem Satz ist ein weiterer sehr wichtiger Aspekt des Minimalismus enthalten: der Wert.
In der Tat ist Minimalismus keineswegs gleichbedeutend mit Einfachheit, ganz im Gegenteil, denn Einfachheit ist etwas sehr leicht zu Verstehendes, während Minimalismus ein Bestreben ist, grundlegende Konzepte hervorzuheben und sie mit einem extremen, unschätzbaren Wert zu versehen.
Einem Wert, der aus Tiefe und allgemeinem Gleichgewicht besteht.
Der Minimalismus ist nicht einfach eine Ästhetik und definiert nicht nur die physischen Qualitäten eines Gebäudes oder eines Kunstwerks, sondern im Gegenteil seinen eher spirituellen Teil, seinen naturalistischen Teil und seine Beziehung zum physischen und kulturellen Kontext
das formale äußere Ergebnis all dieser Überlegungen

architettura minimalista
Betrachtet man die Geschichte und folglich auch die Kunstgeschichte, so stellt man fest, wie oft dieses Streben nach Wesentlichkeit, um den Übertreibungen des Kontextes zu entgehen, im Laufe der Jahrhunderte wiederkehrt - wir haben es bereits in der Nachkriegszeit gesehen.
Etienne Luis Boullee, der Architekt des Lichts und des Schattens, der als Reaktion auf den Reichtum des Barocks alle Ornamente aus seiner Architektur entfernte, weil für ihn die einzige Dekoration in seinen Entwürfen der Schatten sein sollte, und zwar der reinste Schatten, der gerade durch die reinsten Dinge, nämlich Licht und Geometrie, erzeugt wird.
Minimalistische Gestaltung
Pyramiden, Baumstämme und vor allem Kugeln, die die reinsten Körper überhaupt sind.
Erinnern Sie sich an Newtons berühmtes Kenotaph, eines der unglaublichsten Werke der Architektur, das je gebaut wurde, weil Bullee dieses Konzept durchsetzte